Montag, 17. Januar 2011

Buchrezension "Ascheherz" von Nina Blazon








Buchresension
„Ascheherz“ von Nina Blazon
Verlag: cbt
Jugendfantasy
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3-570-16065-7

Autor:
Nina Blazon hat bereits einige Preise für ihr erfolgreiches Jugendbuch „Im Bann des Fluchträgers“ gewonnen. Inzwischen sind weitere Bücher von ihr veröffentlicht worden. Die Autorin lebt in Stuttgart.

Buch:
Summer, ein junges Mädchen, ist ohne Gedächtnis aus einem zerfallenen Haus geborgen worden. Die einzige Erinnerung ist von einem Mann, den Summer als „Blutmann“ bezeichnet, und der sie verfolgt. So flüchtet Summer von Stadt zu Stadt, nimmt immer wieder neue Identitäten an und kann doch nirgends lange bleiben, bis er sie wieder aufspürt.
Als Summer wieder einmal auf der Flucht ist, trifft sie einen geheimnisvollen Fremden der schließlich sich ihr anschließt. Anzej spricht anfangs eine fremde Sprache, doch schnell passt er sich der Umgebung an.
Bei ihm findet Summer zum ersten Mal Geborgenheit und seine Küsse vertreiben die Alpträume. Doch plötzlich tauchen auch wieder Erinnerungen auf, und sie werfen mehr Fragen als Antworten auf.
Summer weiß bald nicht mehr ob sie Anzej noch trauen kann, als er sie bestiehlt. Als der Blutmann wieder auftaucht folgt Summer Anzej widerwillig auf ein Schiff, das unterwegs zum Nordland ist und dort herrscht Krieg.
Lady Mar, die Herrin des Todes, kämpft gegen Lord Teremes. Je länger die Reise dauert desto weniger weiß Summer noch wem sie vertrauen kann. Wer ist Freund und wer ist Feind?

Die Autorin pflegt in einem schönen, flüssigen Erzählstil ihre Geschichte auszubreiten. So fällt es leicht in die Welt von Summer einzutauchen. Anfangs ist noch wenig Fantastisches gegeben. Doch mit zunehmender Seitenanzahl ändert sich das.
Die Welt von Summer wird immer bunter und größer, aber auch gefährlicher  und vor allem verwirrender. Auch als Leser rätselt man mit und wird immer wieder verwirrt, getäuscht und weiter gezogen.
Die Figuren sind mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und zeigen zahlreiche bunte Facetten. Denkt man eine Figur durchschaut zu haben, ändert sich das schnell wieder. So bleibt die Geschichte faszinierend und hält den Leser in einem ganz eigenen Zauber gefangen. Die Welten, die Nina Blazon entwirft, sind stets mit viel Fantasy auch im Kleinen gegeben. Dabei schafft es aber die Autorin selbst die fremdesten Kreaturen oder Pflanzen so selbstverständlich darzustellen, das schon nach kurzer Zeit diese Welt einem wie eine Bekannte vorkommt.
Wird der Leser das Buch aber ein zweites oder drittes Mal lesen, kann er jedes Mal neue feine Nuancen in der Geschichte entdecken. So ist das Buch auch für erwachsene Leser ein Genuss und nicht nur für Jugendliche. Wer sich dafür Zeit nimmt, wird so manchen Gedankenanstoß über das Leben, die Liebe und den Tod darin finden und kann so den Lesegenuss noch weiter steigern.
Ein echtes Sahneschnittchen unter der Jugendfantasy !
Ein besonderes Lob gebührt dem wunderschönen Cover, das auch einen Bezug zur Geschichte hat und nicht nur ein Blickfang im Bücherregal darstellt.
Dem Verlag cbt ein herzliches Danke für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

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