"Herrin wider Willen " von Martha Sophie Marcus
Historischer Roman
Taschenbuch
Verlag Goldmann
Seitenanzahl 381
ISBN: 978-3.442-47184-3
Autorin:
Martha Sophie Marcus, geboren 1972 im Landkreis Schaumburg, studierte Germanistik, Soziologie und Pädagogik und verbrachte anschließend zwei Jahre in Cambridge. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Lüneburg. Mit "Herrin wider Willen", ihrem ersten Roman, feierte sie ein grandioses Debüt. Seitdem sind weitere historische Romane von ihr bei Goldmann erschienen.
Klappentext:
Lüneburg im 30-jährigen Krieg: Um einer arrangierten Wiederverheiratung zu entgehen, ehelicht die junge Witwe Ada den ihr unbekannten Grafensohn und Soldaten Lenz. Beiden ist bewusst, dass er die Schlacht am nächsten Tag wohl nicht überstehen wird. Trotzdem genießen sie eine leidenschaftliche Hochzeitsnacht. Wie durch ein Wunder überlebt Lenz schwer verletzt, und Ada zieht mit ihm auf sein Gut. Aber Lenz fühlt sich schon bald in seiner Ehe gefangen und beschließt, Ada allein als Herrin auf dem Anwesen zurückzulassen. Und dann wird das Gut überfallen …
Buchinhalt:
In flüssigem Erzählstil wird von einem harten Kriegsalltag erzählt und zarten Liebesbanden. Die Protagonistin Konrade, kurz Ada genannt, schließt eine Zwecksehe um dem ungewollten zukünftigen Ehemann den ihr Vater ausgewählt hat, zu entkommen.
Doch bei Ada ist es schnell Liebe, auch wenn der Ehemann Lenz mit dem Tode rechnet und wider Erwarten schwer verletzt überlebt.
Lenz findet rasche Gefallen an seiner Frau, doch gibt es viele Mißverständnisse zwischen den beiden Verliebten.
Lenz bester Freund Christopher verliebt sich ebenfalls in Ada, obwohl sie seine Gefühle nicht erwidert und ihr Herz nur an Lenz hängt.
Der Plot ist eine Mischung zwischen Liebesgeschichte, dem Alltag der Gutsleute im Kriegsalltag und ein spannungsgeladener Kampf um die Besitzrechte auf das Gut selbst.
Es ist schön zu lesen wie sich beide Protagonisten sich mit zunehmender Seitenanzahl verändern und an den Widrigkeiten des Lebens wachsen.
Beide haben Ecken und Kanten die abgeschliffen werden, ohne das dabei die Geschichte zu kitschig würde.
Besonders hervorgehoben sind auch die alltäglichen Probleme die die Bewirtschaftung eines Gutes mit sich bringt, wobei die Kriegszeit noch spezielle Herausforderungen bietet. Als Leser fiebert man mit und rechnet insgeheim nach ob die Lebensmittel noch für die Gutsbewohner reichen werden.
Das Cover ist mittelprächtig und dem Buchinhalt angepasst, sticht aber nicht aus der Vielfalt der historischen Buchcovern heraus.
Ein packender und spannender historischer Roman, der ohne große historische Persönlichkeiten auskommt und mitreißenden Lesegenuß verspricht.
Von mir gibt es fünf Lesesterne von fünf. *****
( Quelle Buchcover, Autoreninfo und Klappentext von Verlag Goldmann ).
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