„So wie Kupfer und Gold“ von Jane Nickerson
Genre: Märchen
Verlag: cbt
Seitenanzahl: 443
ISBN:978-3-570-16268-2
Autor:
Jane Nickerson
hat mit ihrer Familie viele Jahre lang in einem großen alten Haus in Aberdeen
im Bundesstaat Mississippi gelebt, wo sie als Kinderbibliothekarin arbeitete.
Ihre Liebe galt immer den Südstaaten, „den alten Zeiten“, Schauergeschichten,
Häusern, Kindern, dem Schreiben und interessanten Bösewichten. Jetzt lebt sie
mit ihrem Mann in Ontario, Kanada. "So wie Kupfer und Gold" ist ihr
großartiges Debüt.
( Quelle:
Buchcover und Autoreninfo von Verlag cbt )
Buchinhalt:
Sophia lebt mit
ihren Geschwistern Anne, Harry und Junius in bescheidenen, fast ärmlichen
Verhältnissen die sich durch den Tod des Vaters noch verschlimmern. Der reiche
Patenonkel, der Sophia schon seit ihrer Geburt mit kostbaren Geschenken
verwöhnt, holt das junge Mädchen zu sich auf sein Herrengut, da er auch ihr
Vormund ist.
Anfangs ist Sophia von dem schönen, charismatischen Mann bezaubert
und fühlt sich schnell zu ihm hingezogen. Seine Geschenke tun ein Übriges das
Herz des Mädchens zu gewinnen. Bald aber bemerkt Sophia den Jähzorn und die
Stimmungsschwankungen ihres Vormunds immer mehr.
Auch kleine Grausamkeiten
fallen ihr auf und schmälern die Gefühle zu Bernard de Cressac. Im gleichen Masse wie Sophias Gefühle zu
Bernard abnehmen wachsen diese für sie.
Und bald ist klar: er will sie zur Frau
haben. Und das obwohl er bereits viermal verheiratet war und alle Frauen tot
sind. Hat der grausame Plantagenbesitzer seine Ehefrauen getötet und blüht auch
Sophia das gleiche Schicksal?
Da die Geschichte
aus der Sicht von Sophia erzählt wird, kann der Leser schnell in die Welt der
Protagonistin eintauchen. Ihre Gefühle und Gedanken werden ausführlich
dargestellt und helfen der Geschichte Atmosphäre und Dichte zu geben.
Sie ist
eine sympathische Heldin die mit ihren eigenen Ängsten kämpft und für die
Sicherheit ihrer Familie sich selbst
opfern würde.
Es ist eine eigenwillige Interpretation des Märchens „Blaubart“
von den Gebrüdern Grimm. Wie dieses ist die Story düster, gruselig und
unheimlich.
Und doch blüht im Verborgenen die Hoffnung und ein Fünkchen Liebe.
Was besonders
beeindruckt ist die Darstellung von dem Bösewicht, der durchaus menschliche
Züge hat und teilweise sogar Mitleid beim Leser erwecken kann. Auch einige
Nebenfiguren sind mit Ecken und Kanten versehen und verleihen der Geschichte
zusätzliche Würze.
Am Ende erlebt
man noch eine Überraschung und nur einige lose Fäden sind offen geblieben.
Das Cover ist
zauberhaft zum Inhalt des Buches gestaltet worden.
Von fünf
Lesesternen vergebe ich vier .
Ich bedanke mich
beim Verlag cbt für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.