Montag, 10. September 2012

Buchrezension Gemordet wird immer von Tessa Korber



"Gemordet wird immer" von Tessa Korber
Krimi
Taschenbuch
Verlag btb
Seitenanzahl 288
ISBN 9783442741717

Autorin:
Tessa Korber studierte Geranistik und Geschichte,aber auch ein Semester lang Medizin, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Sie lebt heute in der Nähe von Nürnberg, Deutschland.

Buchinhalt:
Viktor kehrt nach zehn Jahren Abwesenheit in sein Elternhaus zurück. Seine Eltern sind inzwischen verstorben und Viktor will in das Familienunternehmen, ein Bestattungsinstitut, einsteigen. Sein Onkel ist davon nicht entzückt. Er hat schon genug mit seiner Frau und dem autistischen Sohn Tobias zu tun.
Doch Viktor lässt sich nicht beirren und obwohl er mit den unappetietlichen Einzelheiten des Leichengewerbes zu kämpfen hat bleibt er und lernt wie man Leichen aufbereitet und für die Hinterbliebenen tröstliche Worte findet.
Viktor selbst ist der Tod nicht fremd, denn als er ein kleiner Junge war starb seine Schwester Hannah. Selbst nach vielen Jahren hat Viktor noch nicht ihren Tod überwinden können und er will herausfinden warum Hannah damals gestorben ist.
Als Viktor aber dann bei seiner ersten Leiche eine Patronenkugel im Rücken entdeckt hat er noch einiges mehr aufzuklären.

Mit einem knappen Schreibstil und trockenem Humor wird ein Krimi der besonderen Art erzählt.
Der Protagonist hat genug Schwächen um kein typischer Held zu sein, sondern ist dadurch noch besonders menschlich. Zwar durchläuft er keine großartige Weiterentwicklung in der Geschichte, vermag aber kleine Schritte zu setzen, die Hoffnung auf noch mehr Veränderung geben.
Auch einige Nebencharaktere werden im Laufe der Story bunter und "lebendiger". Besonders die zwischenmenschliche Ebene wird in teilweise makabren und grotesken Licht beleuchtet.
Auch das Leben mit einem Autisten und die Schwierigkeiten im Alltag damit sind lebendig dargestellt worden.

Einige Szenen der Arbeit eines Bestatters werden sehr im Detail beschrieben. Sehr empfindliche Leser seien gewarnt. Genau dieser Aspekt ist aber in herkömmlichen Krimis meistens nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. So kann der Leser hier auch noch Wissen sammeln, welches aber sich nicht zum Small Talk eignet.

Der Mordfall kann am Ende auch gelöst werden. Von Beginn weg führt ein roter Faden der Spannung durch den Roman. Steht anfangs noch der mysteriöse Tod der Schwester im Vordergrund, muss Viktor sich dann um zwei rätselhafte Ableben kümmern. Dies verdichtet die Spannung und lässt auch den Leser immer rascher die Seiten umblättern.
Trotz aller Spannung und auch Tragik hat es die Autorin geschafft zahlreiche Szenen mit  ( teilweise makabren) Humor einzubringen.Nicht nur alleine deswegen schafft es dieser Krimi sich von der breiten Masse abzuheben. Auch da der Ermittler kein Polizeibeamter ist sondern Bestatter.

Für Krimifans die nach etwas Besonderen suchen absolut empfehlenswert !

Von fünf Lesesternen wird die volle Punktezahl vergeben. *****

Ich bedanke mich beim Verlag für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.




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