Donnerstag, 23. Mai 2013

Buchrezension Du liebst mich nicht von Edeet Ravel



"Du liebst mich nicht" von Edeet Ravel
Jugendthriller
Taschenbuch
Verlag: cbt
Seitenanzahl: 320
ISBN: 978-3-570-30829-5

Autor:
Edeet Ravel wurde in einem israelischen Kibbuz geboren und wuchs in Montreal auf. Sie studierte Englisch in Israel und Creative Writing in London. Gemeinsam mit ihrer Tochter lebt sie nun in Kanada. Edeet Ravel hat bereits mehrere erfolgreiche Romane für Erwachsene veröffentlicht.

(Quelle: Autoreninfo und Cover von cbt Verlag)

Buchinhalt:
Chloe ist mit ihrer Freundin in Griechenland als das Schreckliche passiert. Das siebzehnjährige Mädchen wird gekidnappt. Sie dient als Geisel um für einige politische Häftlinge Wiederaufnahmeverfahren, Bewährungsprüfungen oder Verlegungen zu erwirken.

Von Anfang an hat Chloe nur zu einem ihrer Entführer Kontakt : einem jungen und attraktiven Mann . Er behandelt sie den Umständen entsprechend gut. Sogar Wünsche von Chloe werden soweit als möglich erfüllt. So beginnt das verängstigte Mädchen das Stockholm-Syndrom zu ihrem Entführer zu entwickeln.
Chloe verliebt sich in ihn und auch er beginnt widerwillig Gefühle für die Geisel zuzulassen.

Während der Gefangenschaft von Chloe bleiben ihre Mutter und ihre beste Freundin Angie, die mit ihr in Griechenland war, nicht untätig. Sie gründen eine Kampagne für die Freiheit des Mädchens, stehen ständig in der Öffentlichkeit und versuchen alles was ihnen nur möglich ist um Chloe frei zu bekommen.



Die Geschichte wird in der Ich-Form von Chloe erzählt und zwar rückblickend auf ihre Entführung. Dazwischen sind immer wieder kleine Ausschnitte von der Kampagne oder E-Mail Verkehr von Angie und Freunden oder Zeitungsberichte.
Durch diese Form ist eine besonders lebendige und spannende Erzählweise gegeben. Auch die Sprache ist von einer siebzehnjährigen Gefangenen sehr authentisch wiedergegeben.

Obwohl die Geschichte ohne große körperliche Brutalität oder Sexszenen ist spiegelt sich doch viel Tragik und Spannung wieder, die subtil auch den Leser berührt. Für die Altersangabe von 13 Jahren erscheint das Buch doch zu früh freigegeben zu sein.

Obwohl es nur wenige Schauplätze in der Story gibt, ist eine rasante und überaus packende Erzählung garantiert. Die Protagonistin wird dem Leser schnell vertraut. Umso mehr leidet man mit Chloe mit und fiebert der nächsten Seite entgegen.
Das Stockholm Syndrom wird in glaubwürdiger Form dargestellt und auch das Ende ( das ein wenig abrupt kam ) ist der Geschichte angemessen.
Das Cover ist leider einer der ganz wenigen Schwächen des Buches.

Lesefazit:
Ein mitreißender Jugendthriller über Entführung und das Stockholm-Syndrom, der auch noch erwachsene Leser mitfiebern lässt.

Von fünf Lesesterne vergebe ich vier.

Ich bedanke mich beim Verlag cbt für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.


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