Donnerstag, 5. April 2012

Buchrezension Black Out von Marc Elsberg


"Black Out - Morgen ist es zu spät" von Marc Elsberg
Gebundene Ausgabe
Verlag Blanvalet
ISBN 9783764504458
Seitenanzahl: 800
Genre: Thriller

Autor:
Der Österreicher Marc Elsberg war Kolumnist der österreichischen Tageszeitung DER STANDARD und ist Strategieberater und Kreativdirektor für Werbung in Wien. Für das Buch "Black Out- Morgen ist es zu spät" hat er sich vielerlei Quellen bedient um möglichst authentisch die Situation eines Stromausfalls darstellen zu können.

Buchinhalt:
Im Monat Februar brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Anfangs noch nicht wirklich ernstgenommen, entwickelt sich die Situation zum totalen Blackout. In Italien vermutet Piero Manzano einen Hackerangriff und informiert auch die Behörden. Doch diese sind entweder überlastet und werten ihn als Spinner ab, oder ignorieren ihn einfach.
Bei dem Europol Kommisar Bollard findet Manzano endlich Gehör. Verdächtige E-Mails auf Manzanos Computer bringen den Italiener aber selbst unter Verdacht.
Mittlerweile spitzt sich die Situation zu. Es kommt zu Unfällen, Heizungen und Kochöfen funktionieren nicht, Tanken und Einkaufen ist unmöglich, den Krankenhäusern wird auch die Notstromversorgung knapp und die Menschen geraten in Panik.
Dann wird auch noch die USA angegriffen und auch dort ist die Stromversorgung gekappt. Manzano versucht die Hacker zu finden und ist selbst doch im Fadenkreuz der Verdächtigen.
Ein Kampf ums Überleben beginnt.

Der Plot ist genial und als Leser beginnt man ( vielleicht zum ersten Mal) wirklich bewußt wahrzunehmen wie abhängig der moderne Mensch vom Strom und dessen Verteilung ist. Es ist wirklich erschreckend wieviele normale Rotinehandlungen ohne Strom unmöglich gemacht werden.

Der Autor hat sich wirklich um genaue und authentische Situationsdarstellung bemüht und dies merkt man dem Roman auch an. Nicht umsonst hat dieser eine stolze Seitenanzahl von 800.
Der Erzählstil ist knapp und kurz gehalten und verführt manchmal fast zum Eindruck eine Tageszeitung zu lesen als einen Roman.
Anstelle von Kapiteln gibt es Tage und dazwischen die verschiedenen Orte.
Da die Story fast überall auf der Welt spielt und zahlreiche Figuren darin vorkommen ist es keine leichte Lektüre. Konzentration ist angesagt, da man ansonsten in der Fülle von Orten und Figuren den Überblick verlieren kann.

Spannend und fast ein wenig beklemmend wird eine Situation geschildert, die zeigt wie verletztlich unsere Gesellschaft geworden ist und wie schnell primitive Wesenszüge bei Menschen hervortreten, die ums Überleben kämpfen müssen.

Die gebundene Ausgabe ist mit einem schlichten doch eindrucksvollen Cover versehen, sowie einem Lesebändchen in Schwarz.

Empfehlenswerter Roman der den Puls unserer Zeit einfängt und den Leser mitreißend unterhält und zum Nachdenken anregt.
Dieser Thriller wird mit Erleichterung nach dem Beenden der Story zur Seite gelegt und doch bleibt ein kleines Restgefühl der Angst.

Ich bedanke mich beim Verlag Blanvalet für das Rezensionsexemplar.




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