Dienstag, 19. April 2011

Buchrezension Dampfnudelblues von Rita Falk

Dampfnudelblues von Rita Falk
Taschenbuch
VErlag DTV Premium
Krimi
ISBN 978-3-423-24850-1

Autor
Rita Falk lebt in Landshut und Mutter dreier Kinder. Ihr Mann ist Polizeibeamter .

Buch:

An des Rektors Hauswand prangt mit roter Farbe:" Stirb, du Sau". Der Rektor Höpfl ist not amused. Doch noch sieht alles wie ein Lausbubenstreich aus und der Polizist Franz Eberhofer lässt sich dadurch nicht den Appetiet verderben. Als Höpfl einige Tage verschwunden ist, wird der Franz schon ein wenig nervös. Doch dann taucht der Rektor wieder auf und somit hat Franz wieder seine gewohnte ruhige Kugel zu schieben. Denn in dem kleinen bayrischen Dorf Niederkaltenkirchen ist nur wenig los. Erst einmal gab es einen Vierfachmord, den Franz bravorös im ersten Band "Winterkartoffelknödel" gelöst hat. Doch der Frieden währt nur kurz. Höpfl wird von einem Zug überrollt und nun stellt sich die Frage: Selbstmord oder Mord?

Zum lästigen Ermitteln gesellen sich private Probleme. Die Susie will in Urlaub fahren, ausgerechnet nach Italien. Der Bruder taucht mit thailändischer Frau und Tochter auf und der kleine Fratz will sich nur von Franz halten lassen. Dies wird zum Problem als die Großmutter und der Vater sich anbieten auf die kleine Uschi aufzupassen, damit die Mutter der Kleinen den Deutsch-Kurs besuchen kann.

Der zweite Band der Autorin Rita Falk ist wie schon der erste ein toller Krimi der vom üblichen Schema abweicht. Der Protagonist stellt nicht unbedingt einen Helden dar und ist mehr am Essen der Oma interressiert als an den Ermittlungen. Konflikte werden auch schon mal gerne mit Erpressung oder Waffengewalt gelöst.  Herrlich dargestellt sind auch die Nebenfiguren, die alle ihre Schrulligkeiten und Besonderheiten haben. Auch das Dorfleben in Bayern mit der typischen Mundart wird realistisch dargestellt. Deshalb ist es auch nett, das es am Ende des Buches ein Glossar zur Erklärung dieser speziellen Wörter gibt. Ein besonderes Extra sind wieder einige Rezepte der Oma, mit Erklärungen des Franz am Ende des Buches.

Der Schreibstil ist sicher nicht jedermanns Fall. Da die Geschichte in der Ich-Form aus der Sicht von Franz Eberhofer erzählt wird, ist dieser Krimi trotz Leiche und teilweise blutigen Beschreibungen amüsant und witztig zu lesen. Alle die schon den ersten Band "Winterkartoffelknödel" gelesen haben können sich auf eine ebenso witzige und spannende Fortsetzung freuen. Da die Bände aber untereinander abgeschlossen sind, ist es nicht zwingend notwendig die Serie in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Für jeden Krimifan zu empehlen dem Witz und Originalität wichtiger sind als haufenweise Leichen.

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